Fastenzeit 2016

In der diesjährigen Fastenzeit verzichte ich wieder vier Wochen lang auf Schokolade. Über meine Beweggründe berichte ich jetzt.

Weshalb fasten?

Fasten hat meistens einen religiösen Hintergrund. Da ich keiner Religion angehöre, faste ich nicht aus religiösen Motiven. Aufgrund der Tatsache, dass sich viele Menschen der Fastentradition anschließen, fällt es allerdings leichter einen gewissen Zeitraum einzuhalten, der zudem im Alltag thematisiert wird.
Laut der WDR- Servicezeit fasten rund zwei Drittel der Einwohner Nordrhein- Westfalens. Sie verzichten dabei freiwillig auf die unterschiedlichsten Dinge.
Dieses Jahr hatte ich die Fastenzeit fast verschlafen, bin aber noch rechtzeitig darauf aufmerksam geworden. Also habe ich am letzten Tag, vor meinem Fastenbeginn, noch schnell einen Schokokuchen gebacken und einen letzten Kakao abschließend als Henckermahlzeit zu mir genommen. Das kleine Ritual fand ich sehr schön und hat noch einmal den vierzigtägigen Abschied vom süßen Gold symbolisiert.

Eigentlich wollte ich beim Fasten 2016 nicht teilnehmen, da ich es jedoch seit Jahren mache, wäre es irgendwie doof gewesen, es ausfallen zu lassen. So etwas ist immer wie eine Ausrede, um sich vor der ach so schlimmen Fastenzeit drücken zu können...
Bis zum 27. März 2016 werde ich auf alle möglichen Dinge, welche Schokolade beinhalten, verzichten. Ich konsumiere also vierzig Tage lang kein schokoladenhaltiges Müsli, keinen Schokokuchen, keinen Kakao, keine Nuss- Nougat- Creme (Jonas lässt grüßen) und keine Schokokekse.
Da ich seit dem Veröffentlichen meines zweiten Buches Schokosucht und meiner Umstellung auf rein vegane Schokolade ohnehin kaum noch welche esse, wird es mir dieses Jahr besonders leicht fallen.

Durch das Fasten erhoffe ich mir wieder ein paar Kilo zu verlieren, was bisher auch jedes Jahr funktioniert hat. 2016 stelle ich mich aber auf einen geringeren Verlust ein, da ich wie gesagt ohnehin sehr wenig Schokolade konsumiere.
Ein positiver Nebeneffekt ist eine noch gesündere Ernährung, da man einfach mehr zu Gemüse und Obst greift, wenn man eigentlich etwas anderes essen wollte.
Die Fastenzeit und das Endergebnis tragen viel zu einem persönlichen Wohlbefinden bei, nicht nur, da man (hoffentlich) sein Ziel erreicht hat, sondern vor allem weil man es durchgehalten hat.

Tipps für die Fastenzeit

Am Anfang helfen mir und vielen anderen kleine Notizzettel, welche auf die entsprechenden "verbotenen Lebensmittel" geklebt werden. Im Alltag kann man nämlich schnell vergessen, dass man dieses und jenes ja eigentlich weglassen wollte.
Weiter kann man viele Lebensmittel vor dem Essen vorbereiten, sodass man nicht sündigen muss, weil etwas anderes vielleicht schneller ginge und bequemer wäre.
Wer es nicht alleine schafft durchzuhalten, kann sich in speziellen Foren mit anderen Menschen austauschen und gemeinsame Motivationswettbewerbe starten.
Bisher habe ich es immer so gemacht, dass ich mir eine Belohnung zugelegt habe, welche ich dann nach erfolgreichem fasten genüsslich verzehrt habe. So ein Ritual kann eine weitere Motivation sein. Mit der Belohnung sollte man es aber nicht übertreiben, da sonst der Fastenerfolg zunichte gemacht wird.

Ich freue mich über jeden, der mit seinen ganz eigenen Wünschen in der traditionellen Fastenzeit oder in einer anderen Zeitspanne mitfastet!
Wir schaffen das! ;)